„ein Happy End ist immer möglich“
Die Verarbeitung belastender Erinnerungen, Gefühle, Gedanken oder auch Körpermissempfindungen wie Schmerzen, Druck, Enge oder Taubheiten geschieht durch therapeutisch angeleitete Konzentration auf die innere Wahrnehmung. Ebenso kann EMDR auch positive Ziele verankern und den Weg innerlich freimachen.
Zentrales Element der EMDR-Therapie sind die geleiteten Augenbewegungen – die Klientin bzw. der Klient folgt den Fingern des Therapeuten mit seinen Augen, während dieser seine Hand abwechselnd nach rechts und links bewegt. Die Augenbewegungen des Klienten sind mit den Augenbewegungen im REM-Schlaf vergleichbar – der Phase des Schlafes, in der die Geschehnisse des Tages verarbeitet werden.
Gehirn und Körper
Sind Erlebnisse zu überwältigend, wird das Erlebte unverarbeitet im Gehirn gespeichert und durch ähnliche Situationen immer wieder unkontrolliert hervorgerufen. Dadurch kann es zu allen denkbaren Störungen und Krankheiten kommen.
Um Zugang zu diesen verdrängten Inhalten zu bekommen, arbeitet EMDR mit bilateraler Stimulation. Das bedeutet, dass beide Gehirnhälften durch die Augenbewegungen so stimuliert werden, dass die Gehirnhälften miteinander kommunizieren. Dabei können die traumatischen Inhalte, die oft jahrzehntelang in den neuronalen Netzwerken gespeichert waren, endlich verarbeitet und als „entschärft“ abgelegt werden.
Das Beste daran: man muss nicht alles von der Verarbeitung miterleben.
Anwendungsmöglichkeiten von EMDR-Therapie
- Zielblockaden auflösen
- Depressionen, Schlafstörungen/ Albträume
- Angst- und Panikstörungen
- starke Erschöpfung oder chronische Schmerzen
- Süchte
- Traumaverarbeitung oder Auswirkungen belastender Lebenserfahrungen
- starke Trauer nach Verlusterlebnissen (Sinnkrisen, Suizidgedanken)
- Beziehungsprobleme (Folgen von Bindungstraumatisierungen)
- Entwicklungs- und Verhaltensstörungen von Kindern
Grundbausteine von EMDR:
- der Prozess ist wichtiger als Verstehen oder Analysieren
- EMDR-Prozesse haben einen strukturierten Ablauf
- der Körper und das Nervensystem werden immer miteinbezogen
- die Beziehung: Therapeut und Klient arbeiten beide als Team und kreieren somit Sicherheit, Entspannung und Ruhe.
Die Wiederverarbeitung durch EMDR setzt eine kreativen Selbstheilungs-Prozess des Unbewussten in Gang und führt oft überraschend schnell zu einer entspannten Haltung gegenüber Belastungen.